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März 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Schwarz auf Weiß“ - Unsere Leistungen in 2020:

Wie bereits in den Vorjahren dürfen wir Ihnen die erbrachten Leistungen der drei Caritassozialstationen im Landkreis Rhön-Grabfeld vorstellen.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

„Schwarz auf weiß“ sehen Sie, dass wir 2020 mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritassozialstationen insgesamt 1.850 Patienten versorgt haben. Wir waren für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises 861.057 km unterwegs. Dies entspricht ca. 21,5 Umrundungen der Weltkugel. 771.526 Leistungen erbrachten wir in der Pflege und Betreuung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Gut 35.821 caritative Leistungen wurden zusätzlich erbracht. Caritative Leistungen sind Leistungen, die ohne Verrechnung erbracht werden. Im Einzelfall sind dies auch Leistungen, weil wir Menschen zu versorgen haben, die von ihrer Absicherung her nicht in der Lage wären, diese Leistungen selbst zu finanzieren.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Demenzschulungen, Hauskrankenpflegekurse und 867 Pflegeberatungen ergänzen das Profil der Sozialstationen.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Wir denken weiter: Menschen, die zuhause wohnen bleiben möchten in Alter und Krankheit, brauchen mehr als pflegerische Versorgung. Der gesamte Lebensalltag muss bewältigt werden. Dies geschieht mit Hilfe der pflegenden Angehörigen, mit Hilfe unserer Nachbarschaftshilfekreise, mit Hilfe der Menschen in Dorf und Gemeinde, mit Hilfe der Gemeindecaritas sowie der CaritasPaten und weiterer ehrenamtlicher Helfer. Ohne die Unterstützung von vielen Ehrenamtlichen, könnten alte und kranke Menschen selten zu Hause verweilen - gerade in einer Situation, in der familiäre Anbindung oft nicht mehr so wie früher im gewohnten Ausmaß vorhanden ist.

Da ist es hilfreich, wenn die zu Pflegenden tageweise in der Sozialstation in Obhut sind, den Tag dort strukturiert und gut versorgt verbringen können und erst abends zu ihren Familien und Angehörigen in die eigene Häuslichkeit zurückkehren. (188 Pflegeentlastungstage in der Sozialstation St. Laurentius)

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Es sind schwierige Zeiten momentan. Die Coronapandemie fordert uns alle, in besonderem Maße aber Pflegekräfte, Patienten wie pflegende Angehörige. In dieser Situation ist es gut, wenn die Pflegesituation gemeinsam gemeistert wird. Das bedeutete in 2020, dass die Pflegekräfte mit hohem Aufwand, in Schutzkleidung von Kopf bis Fuß und unter Einhaltung strenger Hygieneregeln ihren Dienst versahen. Schutz der Pflegekräfte selbst wie auch der Patienten und ihrer pflegenden Angehörigen war dabei die höchste Prämisse. Dabei ist die Pandemie weder an unseren Pflegekräften noch an unseren Patienten vorbeigegangen. So gab es einige Coronafälle; bei unseren Patienten waren leider auch Todesfälle zu beklagen. Jeder einzelne Todesfall ist ein Stich ins Herz von Pflegekräften, die mit ihren Patienten leben und arbeiten.

Viele Veranstaltungen wie Patientenfeste, das Inklusionscafé, Dank- und Gedenkgottesdienste konnten nicht wie gewohnt durchgeführt werden.

Einige Termine von Selbsthilfegruppen (Vergiss mein nicht, Spurensucher, Gruppe für Trauernde und unsere Parkinsongruppe) konnten im vergangenen Jahr nicht wie gewohnt regelmäßig stattfinden. Pflegende Angehörige waren in der Coronapandemie höchsten Belastungen ausgesetzt. Unsere Sozialstationen haben versucht pflegende Angehörige in großem Umfang zu entlasten.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Die enge Zusammenarbeit der Caritassozialstationen mit den Pfarrgemeinden im jeweiligen Gebiet wurde 2020 nochmal verstärkt, um auch während der Pandemie den Kontakt zwischen Pfarrgemeinde – Patient – pflegenden Angehörigen - Caritassozialstationen und durch soziale Angebote den Alltag in der Pflege zu erleichtern, z.B. im Bereich der Seelsorge, der Nachbarschaftshilfe, usw.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Wir sind für Sie da, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag! Wir kämpfen für die Rechte der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Wir betreuen und pflegen auch in Coronazeiten mit hohem Engagement in Schutzkleidung mit Hygienekonzept zum Schutz der Patienten, ihrer Angehörigen und zum Schutz unserer Mitarbeiter.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Wir kümmern uns um die Entlastung von pflegenden Angehörigen

Seniorentagespflege St. Kilian Mellrichstadt:

Die Seniorentagespflege St. Kilian ist ein teilstationäres Angebot. Die Tagespflege hatte an 205 Tagen geöffnet. Insgesamt 69 Patienten waren an 2.702 Belegungstagen anwesend. Dafür waren die MitarbeiterInnen (16 haupt-, 10 ehrenamtliche MitarbeiterInnen und 1 Bufdi) 40.487 km unterwegs.

Seniorentagespflege St. Peter Bad Königshofen:

Die Seniorentagespflege St. Peter ist ebenfalls ein teilstationäres Angebot. Die Tagespflege hatte an 205 Tagen geöffnet. Insgesamt 74 Patienten waren an 2.574 Belegungstagen anwesend. Dafür waren die MitarbeiterInnen (15 haupt-, 5 ehrenamtliche MitarbeiterInnen und 1 Bufdi) 29.207 km unterwegs.

Beide Tagespflegen mussten aufgrund staatlicher Anordnung im April und Mai geschlossen bleiben. Unsere Tagespflegegäste wurden jedoch auf Wunsch zu Hause versorgt. Ab 01.06.20 wurden die Tagespflegen mit ausgefeiltem Hygienekonzept und großen Schutzmaßnahmen wieder geöffnet. Diese sind äußerst gefragt, da hier ein Teil der Entlastung von pflegenden Angehörigen stattfinden und für unsere Gäste die so wichtige soziale Anbindung und der Austausch gelebt werden kann. Sonderveranstaltungen in den Tagespflegen, die in den Jahren zuvor an der Tagesordnung waren, mussten auch hier wegen der Hygieneauflagen ein Stück zurückgefahren werden. Hier begleitet uns das Gesundheitsamt in enger Abstimmung mit den Pflegedienstleitungen.  

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Gute Auslastung des PÜZ

Unser Pflegeübungszentrum, das PÜZ, durfte einige Gäste beherbergen. Sehr gefreut haben wir uns über die großen Erfolge der Pflegebedürftigen durch die Schulungen im PÜZ. Auch das PÜZ musste zeitweilig wegen der Pandemie geschlossen bleiben, zwischendurch wurde es immer wieder für einige Gäste in schwierigen Lebenslagen geöffnet. Zum 31.12.2020 wurde unser Projekt „Leitlinien“ für das PÜZ abgeschlossen. Wir haben damit eine fast 400 seitige Grundlage geschaffen, die nun vom Ministerium geprüft wird, um Pflegeübungszentren zukünftig auch in anderen Landkreisen als Erfolgsmodell umsetzen zu können. An den Start ging auch unser PÜZ-Mobil. Es wurde im März 2020 zugelassen und dient seither nicht nur als Anschauungsmodell für PÜZ-Gäste, sondern auch für weitere Patienten der Sozialstation. Diese konnten ausprobieren, ob ein solches Mobil für die einzelnen Patienten auch in der privaten Anschaffung Sinn machen würde. Mit dem PÜZ-Mobil wurden die Hausbesuche in der Nachsorge für PÜZ-Gäste gefahren, analog einer Hebammenfunktion. Die Erfolge, die im PÜZ erreicht wurden, sollen auch in der Häuslichkeit weiter vertieft und darum von unserem Pflegepersonal begleitet werden.

Caritas – für die Menschen, gerade in schwierigen Zeiten

Ein herausforderndes Jahr 2020 liegt hinter uns. An unseren Zahlen können Sie leicht erkennen, dass wir gerade in diesen schwierigen Zeiten in den Caritassozialstationen immer für unsere Patienten und deren pflegende Angehörigen da waren. Sie können sehen, wie mit kreativen Ideen, höchstem Engagement und guten Überlegungen zu Schutz und Hygienemaßnahmen in dieser speziellen Situation Unterstützung funktionieren kann. Vielerlei Anstrengungen bedurfte es (gerade der Führungskräfte) den gewohnten Service zu bieten und dafür zu sorgen, dass die Ansteckungsgefahr auch in der direkten, persönlichen Pflege vermieden werden konnte. Testungen des Personals (3x pro Woche) und die Vorbereitung der Impfungen kamen hinzu.

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt höchster Dank für die besonderen Anstrengungen, durch die eine Versorgung, Betreuung und Pflege unserer Patienten über das ganze Jahr hinweg möglich gemacht werden konnte.

Gerne geben wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen oder laden Sie auch zu einem Besuch Ihrer Gremien in unsere Sozialstationen, Tagespflegen wie in das PÜZ ein, sobald es das Pandemiegeschehen wieder zulässt. Für die Veröffentlichung unserer Kurzstatistik „Schwarz auf Weiß“ sind wir Ihnen sehr dankbar.

Wir danken Ihnen herzlich für die gute, unbürokratische und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die trotz Corona im vergangenen Jahr wieder möglich war. Noch mehr als vorher hilft uns Ihre Unterstützung unserer Dienste.

Herzliche Grüße aus dem Caritashaus

 Angelika Ochs / Geschäftsführerin

Schwarz auf weiß:

Unsere Leistungen in 2020

Die drei Caritas-Sozialstationen im Landkreis Rhön-Grabfeld haben im Jahr 2020:

• 850 Patienten/innen gepflegt, versorgt und beraten
• 526 Leistungen in Pflege / Behandlungspflege erbracht
• 867 mal pflegende Angehörige im Rahmen des § 37 beraten
• 605 Hausbesuche abgestattet
• 821 caritative Leistungen kostenfrei erbracht

(z.B. kleine Handreichungen / Hilfen ohne Berechnung)

• 21,5 mal die Erde umrundet (861.057 gefahrene Kilometer)

Entlastungs- und Unterstützungsangebote:

• 355 Stunden Verhinderungspflege und niederschwellige Betreuung in der Häuslichkeit

sowie

• 188 Pflegeentlastungstage in der Sozialstation St. Laurentius e.V. in Bad Neustadt/Saale und Bischofsheim
• zusätzliche Leistungen auf Anfrage (Essen auf Rädern, Hausnotruf, Lieferservice, Servicepakete und weitere Dienstleistungen)
• Die Seniorentagespflege St. Kilian in Mellrichstadt hatte an 205 Tagen geöffnet. Insgesamt 69 Patienten waren an 2.702 Belegungstagen anwesend. Dafür waren die MitarbeiterInnen (16 Haupt- und 10 Ehrenamtliche sowie 1 Bufdi) 40.487 km unterwegs.
• In der Seniorentagespflege St. Peter in Bad Königshofen wurden an 205 Öffnungstagen insgesamt 74 Patienten versorgt, was 2.574 Belegungstagen entspricht. Dafür waren die MitarbeiterInnen (15 Haupt- und 5 Ehrenamtliche sowie 1 Bufdi) 29.207 km unterwegs.
• Coronabedingt konnten viele Sonderveranstaltungen und Aktionen wie Dank- und Gedenkgottesdienste, „Treffpunkt PFLEGE“, Verteilung des Laurentiusbrotes, Patientenfeste, „Essen auf Rädern“, Stammtische in der Carl-Fritz-Service-Wohnanlage Mellrichstadt, Inklusionscafé, „Hand in Hand“ (Ehrenamtliche betreuen alte, alleinstehende Menschen), Infostände, Infoveranstaltungen, Fortbildungen und Schulungen für pflegende Angehörige sowie für Ehrenamtliche, Pflegestammtisch, Lichternacht, regelmäßige Besuche von Realschülern, Sängergruppen, Andachten, Ausflüge, Rollatorentraining u.v.m. leider nur begrenzt oder gar nicht stattfinden.
• Betreuungsgruppen zur Entlastung von pflegenden Angehörigen konnten ebenso nur bis März 2020 angeboten werden, wie Gesprächskreise für Trauernde, Gruppen für Menschen mit beginnender demenzieller Erkrankung (Spurensucher) und Selbsthilfegruppen für Angehörige von Alzheimer und Demenzpatienten („Vergiss mein nicht“)
• Das Pflegeübungszentrum konnte im letzten Jahr 14 Gäste begrüßen, die alleine oder zusammen mit pflegenden Angehörigen übten wie und ob Pflege zu Hause gelingen kann. Die Leitlinien zur bayern-/deutschlandweiten Spiegelung des PÜZ wurden fertiggestellt und liegen nun dem bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege vor.

Daneben fanden, soweit es die Coronapandemie zuließ, statt:

• qualitätssichernde Maßnahmen wie Qualitätszirkel (regional/überregional) mit anderen Sozialstationen
• die Qualitätsoffensive des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e.V.
• Patientenbefragungen
• interne/externe Fortbildungen und Schulungen

In der Carl-Fritz-Stube Mellrichstadt fand bis zum ersten Lockdown, in Kooperation von Caritassozialstation St. Kilian

und der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld, das Inklusionscafé statt.

Die drei Sozialstationen bilden 10 Altenpflegerinnen / Altenpfleger aus.

In den drei Caritas-Sozialstationen arbeiten 178 Mitarbeiter/innen. Sie werden von 59 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen unterstützt.